Wie die Notenbanken die Liquidität der Banken sich

Die Tender
Wenn davon die Rede ist, dass Zentralbanken Milliarden in den Geldmarkt pumpen, sind die sogenannten Tender gemeint. Die Summen, die die Zentralbanken dem Geldmarkt derzeit regelmässsig als Tender zur Verfügung stellen, sind nach Einschätzung von Experten enorm hoch. Sie werden allerdings benötigt, um die Liquidität der Banken zu sichern, weil diese sich derzeit untereinander nicht mit Geld aushelfen wollen. Angesichts der derzeitigen schwierigen Lage auf den Märkten und dem verbreiteten Misstrauen dienen Tender dazu, den Zins für kurzfristige Geldgeschäfte zwischen den Banken auf einem erträglichen Niveau zu halten - oder eben um überhaupt die Liquidität zu sichern. Falsch wäre es allerdings, die Summen, die die Zentralbanken seit Beginn der Finanzkrise ausgelobt haben, einfach zu summieren. Der grösste Teil des Geldes fliesst innerhalb von Tagen oder höchstens einen Monat an die Zentralbanken zurück.

Haupttender
Der Haupttender mit einer Regellaufzeit von ein bis zwei Wochen gilt als das zentrale geldpolitische Instrument. Er wird regelmässig jede Woche ausgegeben. Banken können jeweils ein Zinsgebot für die von ihnen benötigte Summe abgeben. Die Höchstbieter bekommen den Zuschlag.

Basistender

Für den längerfristigen Geldbedarf ist der sogenannte Basistender gedacht. Er wird jeden Monat neu mit einer Laufzeit von drei Monaten ausgelobt. Zuständig sind die nationalen Zentralbanken.

Schnelltender
Der Schnelltender soll dazu dienen, Liquiditätsschwankungen schnell ausgleichen zu können. Die Abwicklung solch eines Geschäftes und der Geldzuteilung erfolgt innerhalb von ein bis zwei Stunden. Der Kreis der Bieter wird dabei nicht selten begrenzt. Mit Hilfe dieses Tenders kann dem Markt Geld entzogen oder zugeführt werden.