Alle haben One-Night-Stands

Gute Aussichten für den Frühling:
60 Prozent der Frauen und 80 Prozent der Männer sind einem One-Night-Stand nicht abgeneigt.
Pech für treue Seelen, denn es handelt sich dabei nicht nur um Singles.

Von den über 13 000 Umfrageteilnehmern haben knapp unter 90 Prozent Sex, die meisten davon mit ihrem Partner, nicht zu vergessen mit sich selbst. Jeder Sechste vergnügt sich zudem mit Kollegen, in einer Sex-Beziehung oder gar mit verschiedenen Leuten.
Am aktivsten ist die Gruppe der Bisexuellen: Ob Liebesbeziehung, reine Sex-Beziehung, One-Night-Stand oder alles zusammen: Sie haben von allem mehr als die Homo- und Heterosexuellen.

Liebe ohne Sex?
Romantik ist - zumindest bei den Frauen - auch heute noch nicht ausgestorben: Für 30 Prozent kommt niemand ins Bett, dem sie nicht ihr Herz geschenkt haben. Die Männer sind da nur halb so zart besaitet. Für jede zwanzigste teilnehmende Person ist Liebe beim Sex sogar hinderlich. One-Night-Stands heisst die Devise. Über die Hälfte hatte schon den einen oder anderen, und weitere 20 Prozent sind einem einmaligen Abenteuer nicht abgeneigt. Bruno Wermuth, Sexualberater von 20 Minuten Online, sieht darin eine relativ grosse Offenheit im Umgang mit Sexualität: «Die Leute sind offenbar experimentierfreudig».

In Anbetracht dessen, dass der grösste Teil der Umfrageteilnehmer unter 36 Jahre alt ist, könnte man auch von einer experimentierfreudigen Generation sprechen. Nicht nur zufällige Sex-Bekanntschaften liegen im Trend. Auch andauernde Beziehungen, die sich jedoch auf Sex beschränken, sind jedem Zweiten nicht unbekannt. Bei den Meisten fing es damit an, dass man sich flüchtig kannte und voneinander angezogen fühlte. Die Sex-Beziehung dauert grösstenteils einige Monate, und endet damit, dass einer oder beide einfach keine Lust mehr darauf haben.

Treu sein war gestern

Liierte aufgepasst: Sex-Abenteuer sind nicht nur Singles vorbehalten. 40 Prozent aller Teilnehmenden haben ihren Partner schon mal betrogen, und der Anteil liegt bei beiden Geschlechtern gleich hoch. Bei jedem achten Mann scheint das eine generelle Einstellung zu sein: «Warum sollte ich auf etwas verzichten?» lautet bei ihnen die Top-Antwort. Frauen nennen Stress in der Beziehung oder Verliebtheit als Grund für den Griff zum neuen Lover.

Ganz und gar nicht experimentierfreudig sind jene 10 Prozent, die gar keinen Sex haben. Das könnte man zumindest denken. Doch wenn diese nicht der Fleischeslust frönen, liegt das hauptsächlich daran, dass niemand mit ihnen in die Kiste will – vor allem bei den Männern ist dies die Hauptbegründung dafür, dass nichts läuft.