Was sagt der Spiegel?

Wenn im Leben immer wieder Menschen, Abläufe, Gefühlserlebnisse und Ereignisse angezogen werden, die man als unangenehm oder unpassend empfindet, deutet dies auf ein Thema im eigenen Energiefeld hin, welches wie ein Magnet wirkt und genau das immer wieder produziert. Um diesem Thema auf die Spur zu kommen, gibt es ein sehr zuverlässiges Werkzeug, das welches oft als „Spiegel“ bezeichnet wird.

Der Spiegel als Wegweiser
Die Menschen und Ereignisse, die Sie in Ihr Leben gezogen haben, zeigen Ihnen wie ein Spiegel wichtige Teile Ihres Magneten.„Spiegel“ bedeutet nicht, dass jeder, den Sie angezogen haben so wäre wie Sie selbst. Es bedeutet, dass die andere Person auf etwas hinweist, das sich in Ihrem Magneten befindet.
Viele, die von dem Spiegelprinzip gehört haben ahnen, dass es stimmen könnte, geben jedoch nach einigen Versuchen auf, es zu nutzen, weil sie die Zusammenhänge nicht erkennen können. Mal scheint es zu funktionieren, mal nicht. Der Grund dafür ist, dass der Spiegel nicht einfach etwas spiegelt, das Sie selbst genau so sind. Er zeigt Ihnen viel mehr! Über das Geschehen im Aussen können Sie erkennen, was genau in Ihrem Magneten wirkt. Und sobald Sie den Grund in Ihrem Magneten entdeckt haben, können Sie darauf Einfluss nehmen.

Die vier Geheimnisse des Spiegels.
Solange Sie es nicht bewusst beeinflussen, zieht Ihr Herzmagnet vier Arten von Menschen oder Ereignissen an:

1. Gleichartiges
2. Gegensätzliches,
3. Abgelehntes oder
4. Ein „Wunder“.

Je mehr Sie erkennen, warum Menschen mit bestimmten Verhaltensweisen in Ihr Leben treten, oder warum Sie selbst bestimmte Menschen attraktiv finden, umso bewusster können Sie gestalten, was zu Ihnen passt, statt einfach nur den Ereignissen ausgeliefert zu sein. Sie werden ein Stück für Stück mehr zum Erschaffer Ihres eigenen Lebens.

„Sie ziehen Ähnliches oder Gleichartiges an, oder fühlen sich von Ähnlichem oder Gleichartigem angezogen.“

Wenn Sie einen Menschen in Ihr Leben gezogen haben, zu dem Sie viele Gemeinsamkeiten entdecken, fühlt sich dies gut an und Sie verstehen auf Anhieb, warum Sie sich gegenseitig gefunden haben. Ähnlichkeiten fühlen sich vertraut an und Vertrautheit erzeugt das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Frieden. Gefühle, nach denen die meisten Menschen streben.

„Du bist in vieler Hinsicht wie ich. Das finde ich wundervoll“.

In diesen Momenten erkennen Sie, wie Sie selbst sind. Sie bemerken am anderen etwas zu Ihnen Ähnliches und spüren dabei Liebe und Zuneigung, zu dem was sie beobachten. Und weil es Ihnen ähnlich ist, spüren Sie nicht nur Liebe zum anderen sondern auch Liebe zu sich selbst. Sie sehen und fühlen sich in der Person gegenüber. Das ist die erste Wirkung des Spiegels.
Es ist leicht und macht besonders Freude, gegenseitig die Gemeinsamkeiten zu entdecken, die an der Oberfläche liegen. Wie die die folgende Geschichte zeigt, weist der Spiegel – also das Verhalten anderer Personen – zusätzlich auch auf gleichartige Eigenschaften im eigenen Magneten hin, die man sich bisher noch nicht selbst eingestanden hat.

Rita und die vergebenen Männer
Seit mehreren Jahren versuchte Rita intensiv einen passenden Partner zu finden. Neben den üblichen Möglichkeiten, wie abendlicher Ausgang, Partys oder anderen Veranstaltungen, suchte sie auch über eine grosse Partnerbörse im Internet. Rita ist eine attraktive Frau Ende Vierzig und warum sie unter den vielen Begegnungen noch keinen passenden Mann gefunden hatte, war ihr selbst ebenso schleierhaft, wie ihren Freunden.
Immer wieder zog ihr Magnet Männer an, die ihr bereits beim ersten oder zweiten Treffen grösste Liebe versicherten und Zukunftspläne schmiedeten. In vielen Fällen liess Rita es geschehen und gab „der Beziehung eine Chance“, wie sie es nannte. Und jedes Mal endete es in grossem Liebeskummer, manchmal schnell und manchmal nach wenigen Wochen oder Monaten. Die Gründe für das Scheitern waren nur scheinbar verschieden:
verheiratet, im Ausland oder weit weg lebend, mit Kindern und getrennter Frau überlastet, im Trennungsschmerz alter Beziehungen, in Arbeit ertränkt oder nur auf der Suche nach schnellen Abenteuern und Sex. Rita litt darunter so sehr, dass es sich auf ihren Beruf und auf ihre körperliche Gesundheit auswirkte und begann den Alkoholkonsum zu erhöhen. Ganz gleich, welche Ratschläge Freundinnen und Freunde gaben, es änderte nichts an ihrem scheinbaren Beziehungspech. Was war das gemeinsame Merkmal? Was war der Auslöser in Ritas Herzmagnet, der solche Situationen anzog?

Ähnliches oder Gleichartiges:
Jedes Mal, wenn Sie eine Gemeinsamkeit feststellen, spüren Sie sich selbst. Und jedesmal, wenn Sie sich entscheiden, den anderen dafür zu lieben, lieben Sie sich selbst ein Stück mehr. So verschieden die Partner auch waren, es gab eine Gemeinsamkeit: Kein einziger von ihnen war „verfügbar“. Als Rita dies begriff, suchte sie in Ihrem Magneten nach einer Überzeugung oder einem Gefühl, welches „nicht verfügbare Männer“ anzog. Sie wurde fündig, als sie mit der Unterstützung einer Freundin ihre eigenen Gefühle offen ansehen konnte und sich eingestand, dass sie selbst nicht wirklich verfügbar war. Zwar wünschte sie sich eine Beziehung, ähnlich wie in den romantischen Romanen, die sie gerne las, aber gleichzeitig hatte sie Angst vor einer Partnerschaft, in der sich beide zueinander bekannten und vielleicht sogar zusammen wohnen würden. Rita befürchtete, ihre Freiheit zu verlieren.
Zum ersten Mal gestand sie sich wirklich ein, dass sie das innere Prickeln immer neuer Abenteuer liebte und dass sie Bangen und Hoffen als Teil einer Liebesbeziehung ansah. Aufgrund der Filme, die sie gerne ansah, war sie vollkommen überzeugt, dass das innere Drama der Beteiligten nicht nur normal, sondern ein Teil des Liebesbeweises füreinander war. Und genau so hatte sie es bisher in ihren Beziehungen erfahren. Den einzigen Mann in ihrem Leben, mit dem sie seit Jahren eine Beziehung pflegte, die sich vertraut, körperlich erfüllend und gleichzeitig friedlich anfühlte, beurteilte sie als „zu langweilig“.
Seit dem Tag, als Rita sich dies im Gespräch mit ihrer Freundin eingestanden hatte, litt sie nicht mehr. Sie wusste jetzt, dass sie diese Art von Beziehungen bewusst erzeugte und jederzeit die Wahl hatte, alles zu ändern. Sie fühlte sich nicht mehr als Opfer und das gab ihr ihre Kraft und ihre Gesundheit zurück. Rita entschied sich, die Suche nach immer neuen Männern einzuschränken und widmete sich mit Ihrer gewonnenen Zeit den Freundschaften, die sie bereits hatte. Einer dieser Freude war der Mann, den sie seit Jahren als scheinbar zu langweilig eingestuft hatte. Sie entdeckte, dass sie in ihm nicht nur einen Freund und eine Affäre, sondern einen wertvollen Partner haben konnte und es begann die tiefste Beziehung, die sie bis dahin erlebt hatte.

„Sie ziehen das Gegenteil an, oder fühlen sich vom Gegenteil angezogen.“

Wenn ein Mensch, den Sie angezogen haben in vieler Hinsicht von Ihnen verschieden ist, fragen Sie sich vielleicht, warum sie zusammen gekommen sind. Schliesslich vermittelt er Ihnen weniger das Gefühl von Vertrautheit, Verständnis oder Sicherheit, als ein Mensch mit überwiegend ähnlichen Eigenschaften. Für diese Art der Anziehung gibt es zwei Gründe. Eine solche Person kann entweder eine wundervolle Ergänzung zu Ihren Eigenschaften sein, oder sie ist immer wieder eine Provokation. Manchmal geschieht beides, was – je nach Gewichtung - für eine lebendige oder für eine unerträgliche Beziehung sorgt. Auf jeden Fall erkennen Sie im Zusammensein mit einem solchen Menschen, was Ihnen Ergänzung gibt, wonach Sie sich sehnen und was Sie nicht mögen. Sie werden sich wieder ein Stück klarer darüber, wer Sie sind. Das ist Ihr Spiegel.

Viele Dinge an uns selbst können wir erst dann verstehen wenn wir dem Gegenteil begegnen. Vieles in uns schlummert wie in einem Keller und wartet darauf, aktiviert zu werden, um sich zu
vergleichen und unsere eigene Position spüren zu können.

-enn ein friedliebender Mensch einem jähzornigen Menschen begegnet, spürt er, wie wenig er selbst jähzornig ist. Aber vielleicht zeigt es auch, dass Friedensliebe ohne Klarheit und innere Stärke ihn zu einen Opfer macht.

- Wenn ein kraftloser Mann einer Powerfrau begegnet, hilft ihm dies, sich zu entscheiden, ob er seine Stärke entwickeln möchte.

- Wenn ein bewegungsarmer Mensch einem sportlichen Menschen begegnet, erkennt er seine Situation und verspürt vielleicht Lust, seine eigene körperliche Dynamik zu entwickeln.

- Wenn ein kopfgesteuerter Mensch von einem Gefühlsmenschen berührt wird, zeigt ihm das, was er noch in sich selbst entdecken könnte.

- Wenn ein Untergebener von einem Machtmenschen beeinflusst wird, zeigt im das seine Schwäche, weckt aber vielleicht auch einen Beschluss zur Stärke. Oder es schult die Fähigkeit, in sich selbst zu ruhen.

- Wenn ein schlechtgelaunter Kranker von einem gutgelaunten Gesunden gepflegt wird, weckt das in ihm vielleicht den Wunsch und die Kraft schneller gesund zu werden.